Pflegeroutine: Warum ist die Reihenfolge verpflichtend?
Im Jahres-Ranking der meist gestellten Fragen liegt dieses Thema ziemlich weit vorn: Warum kann die effektive Pflegeroutine nur eine richtige Reihenfolge haben? Das nehmen wir Redakteurinnen des Blog-Teams gerne zum Anlass für einen Erklär-Artikel: Wie sieht die korrekte Reihenfolge aus und warum ist die Einhaltung des Ablaufs so wichtig. Spoileralarm: Die Struktur ist nicht willkürlich gewählt. Sie basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Hautpflege und der Beschaffenheit unserer Haut.
Immer reinigen – wirklich jedes Mal
Der erste Schritt einer jeden Routine ist die Reinigung. Morgens und abends muss die Haut von Schmutz, überschüssigem Talg und möglichen Produktresten befreit werden. Merke: Wenn das Gewebe nicht sauber ist, wird kaum eine Formulierung ihre Wirkung entfalten. Dann sind die Poren verstopft und können die wichtigen Inhaltsstoffe nicht richtig oder teils auch gar nicht aufnehmen. Erst eine saubere Haut ist die perfekte Basis für Seren, Cremes und andere Produkte.
Und nun das Peeling
Der nächste (sinnvolle) Schritt ist das Peeling. Allerdings nicht jeden Tag. Es reicht ein- bis zweimal pro Woche. Und bitte ausschließlich abends. Ein Peeling entfernt abgestorbene Hautschuppen. Das Gewebe wird also glatter und aufnahmefähiger. Das ist eine gute Sache. Wer es aber „übertreibt“, also zu häufig exfoliert, der läuft Gefahr, die Hautbarriere zu schädigen und damit schwerwiegende Reizungen auslösen. Die Folge wären dann Rötungen oder Entzündungen. Sprich: Die Balance zwischen Reinigung und sanftem Peeling ist wichtig für ein gesundes Hautbild.
Klären ist nicht gleich reinigen
Bevor Cremes, Öl oder Seren zum Einsatz kommen, muss das Gewebe „geklärt“ sein. Hier wird also ein Gesichtswasser oder ein Toner aufgetragen. Diese Produktgruppe stellt den natürlichen pH-Wert sicher und bereitet die Haut optimal auf die nachfolgende Pflege vor: Die Oberfläche ist erfrischt. Ohne diesen Zwischenschritt würden Seren und Cremes nicht gleichmäßig aufgenommen.
Jetzt bitte ein Spritzer Serum
Sogenannte Spezialpflege, hiermit ist zumeist ein Serum gemeint, folgt direkt auf den Toner oder das Gesichtswasser. Seren sind hochkonzentrierte Produkte; sie enthalten wertvolle Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Vitamin C oder Niacinamid. Eine dünnflüssige Textur ermöglicht es, dass die Wirkstoffe tief in die Haut eindringen und dort gezielt wirken. Die logische Konsequenz: Dieser Schritt muss zwingend vor dem Auftragen von reichhaltigen Cremes oder Pflegeprodukten erfolgen. Ansonsten würde das Serum keinen Zugang mehr in die Haut finden.
Augenpflege – immer eine gute Option
Während das Serum einwirkt kann auch die Augenpflege genutzt werden. Die Haut um die Augen ist besonders dünn und empfindlich; hier dürfen nur spezielle Produkte mit äußerst leichter Textur und milden Inhaltsstoffen zum Einsatz kommen. Augencremes sind somit zwar Teil der Feuchtigkeitspflege – doch sie sollten vor einer dicken Creme aufgetragen werden.
Jetzt kommt die Feuchtigkeit – und zwar viel
Im nächsten Schritt bekommt das Gewebe Feuchtigkeit spendiert, ganz viel Feuchtigkeit. Das hat zwei Gründe. Erstens soll die Haut elastisch bleiben und gut versorgt sein, zweitens werden aber auch die zuvor aufgetragenen Produkte „versiegelt“. Öle und Cremes sind dicker und reichhaltiger als Seren; sie bilden also eine Schutzschicht. Wer die Reihenfolge – aus Versehen – umdreht, verhindert, dass die Wirkstoffe des Serums überhaupt in die Hautschichten eindringen können. Die Feuchtigkeitspflege schützt vor äußeren Einflüssen.
Sonnenschutz nicht vergessen
Zum Schluss noch eine Aufgabe, die ausschließlich in die morgendliche Routine gehört: Das Auftragen des Sonnenschutzes. Dieser Schritt stellt den Abschluss der Routine dar, vor allem ist er aber unverzichtbar. Die Haut muss vor schädlichen UV-Strahlen geschützt werden. Ansonsten drohen… vorzeitige Hautalterung, Pigmentflecken und (schlimmstenfalls) Hautkrebs. Ein hoher Lichtschutzfaktor (mindestens 30, besser aber 50) ist wichtig, um die Gesundheit zu erhalten. Zudem: Sonnenschutz ist immer der letzte Schritt der Routine. Ansonsten würden Produkte, die darüber angewendet werden, verunreinigt oder sogar wirkungslos.
Von dünn zu dickflüssig
Das waren nun viele Informationen auf einmal. Wir wissen durch die Kundenfragen, dass der Ablauf der Gesichtspflege- und Reinigungsroutine immer wieder hinterfragt wird. Daher bitte immer beachten: Es gilt die Regel „von dünn zu dickflüssig“. Eine andere Reihenfolge minimiert nicht nur die Wirkung der Pflegeprodukte, sie sorgt sogar dafür, dass die Inhaltsstoffe gar nicht mehr eindringen können. Und das kann wohl niemand wollen. Wer aber alles richtig macht, sorgt dafür, dass die Haut gesund, gepflegt und strahlend ist.
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