Edelweiß – das Anti-Aging-Wunder

Edelweiß – das Anti-Aging-Wunder

„Edelweiß – steht das nicht unter Naturschutz?” Solche oder ähnliche Fragen begegnen uns immer wieder. Die Kunden von 48grams achten halt genau auf die Inhaltsstoffe unserer Cremes, Masken und Seren. Daher werden wir in diesem Blog ab sofort – und in loser Folge – die wichtigsten Fragen rund um die wertvollen Ingredienzen unserer Produkte beantworten. Heute geht es... Überraschung... um die Herkunft des in der Skin Repair Creme verwendeten Edelweiß-Extrakts. Als Zugabe haben wir uns gestattet, die lesenswertesten Fakten und die spannendsten Mythen rund um den „Stern der Alpen” aufzuschreiben.

 

Legal ernten statt unerlaubt pflücken

Eines vorne weg: 48grams nutzt ausschließlich biologische Wirkstoffe; Chemie kommt uns nicht in die Tüte... pardon Tube. Wer das weiß und dann sieht, dass wir Edelweiß verwenden, der hat jedes Recht die Herkunft des Extrakts zu hinterfragen. Denn: Das Leontopodium Alpinem, so der botanische Fachbegriff, gilt – variierend in der Herkunft – als „geschützt” bis hin zu „stark gefährdet”. Die Konsequenz ist dennoch immer die gleiche: Ob man die Blume der Aristokratie nun in Deutschland, der Schweiz oder in Österreich entdeckt: Finger weg! Sie darf nicht gepflückt werden. Ansonsten drohen empfindliche Strafen. Bis zu 15.000 Euro können Richter für „Räuber” verhängen. Dass die rund 20 Zentimeter hohe Pflanze dennoch – und glücklicherweise genutzt werden kann – dass hat einen simplen Grund: Überall in der Alpen- Region gibt es Zuchten, quasi Farmen, die große Flächen mit der „ewigen Blume” kultiviert haben. Auf Berg-Arealen in Höhen von mindestens 1000 Metern gedeihen sie prächtig und stehen sowohl in Schönheit als auch in der Reichhaltigkeit ihrer Inhaltsstoffe den am Hang gewachsenen Schwestern in nichts nach. Das ist eine gute Nachricht – denn wir von 48grams wollen nur die besten Produkte der Natur. Daher beziehen wir die Edelweiß-Extrakte auch von einem der größten Bio-Bauern aus der Schweiz.

 

Antioxidantien, Gerbstoffe & Tannine

Nachdem nun die Frage des „woher” geklärt ist, ist es an der Zeit die zahlreichen Einsatz-Möglichkeiten des Mitglieds der Korbblütler-Familie genauer zu beleuchten. An erster Stelle natürlich die im Bereich der Kosmetik. Das Leontopodium ist ein regelrechter Überlebenskünstler. Es ist nach dem Ende der letzten Eiszeit (vor 10.000 Jahren) aus Zentralasien in die Alpen „eingewandert”. Und hat sich dort nur in den höchsten Berg- Regionen etabliert. Das Edelweiß ist also naturgemäß extremen klimatischen Bedingungen ausgesetzt – und einer hohen UV-Strahlung. Dass der „Stern der Alpen” extreme Abwehrkräfte besitzen muss, haben Forscher schon vor langer Zeit entdeckt – und auch die Wirkung nutzen gelernt. Das Edelweiß ist eine wahre „Anti-Aging”-Blume. Zu den Wirkinhalten der Pflanze gehören ua. Antioxidantien in hoher Konzentration. Also genau der Stoff, der beim Menschen freie Radikale entschärft und so vor der Alterung der Haut schützt. Zusätzlich sind beim „Silberstar” Sekundärstoffe wie Gerbstoffe und Tannine – jeweils in großer Menge – nachgewiesen worden. All das hat eine positive Wirkung auf die menschliche Haut. Skincare-Papst Bernd Kuhs schwört auf die Extrakte aus der Alpen-Blume: „Keine andere Pflanze vereint eine vergleichbare und so effektive Menge an schützenden Wirkstoffen auf sich, als das Edelweiß. Ein echter Jung-Brunnen.”

 

Heilpflanze des Jahres 2019

Das allein würde schon den Titel der „Heilpflanze des Jahres 2019” erklären. Doch die Möglichkeiten der Extrakte gehen noch weiter. Nicht ohne Grund wird der Korbblütler in der Alpenregion auch als „Bauchwehbleaml” bezeichnet – also als Bauchwehblume. Stamm und Blätter werden mit Milch und Honig verkocht und als Trank bei Magen- oder Darmbeschwerden verabreicht. Die Volksmedizin setzt auf das Edelweiß zudem wegen seiner enthaltenen Leoligin-Verbindungen. Sie haben einen positive Effekt auf Herz und Blutgefäße, senken den Cholesterinspiegel und schützen vor Gefäßverkalkung. Ebenfalls erwähnt werden müssen die sogenannten Flavonoide. Dieser Pflanzenfarbstoff schützt vor der Bildung von Besenreißern und Couperose.

 

Mythen und Fiktion

Nach so vielen Informationen rund um die Wirkweisen soll auch der unterhaltsame Teil nicht zu kurz kommen. Es ranken sich viele Mythen um das Edelweiß. Vieles ist Überhöhung der Wahrheit, das meiste sogar pure Erfindung. Die bekannteste Behauptung ist die, dass der „Stern der Alpen” der größte Liebesbeweis an eine Frau sei – nur besonders wagemutige Männer würden die Blume für eine Angebetete pflücken können. Diese Legende basiert auf dem zweiten Film der „Sissi”-Trilogie von 1956. Darin ist zu sehen, wie Kaiser Franzl in eine Steilwand steigt, um die Blume für seine Sissi zu pflücken. Tatsächlich aber galt bei der Berg-Bevölkerung immer die Alpenrose als Beweis für echte Zuneigung – sie wird als die schönste Blume der Berge erachtet. Es gab sogar prominente Stimmen, die mit dem Edelweiß nicht anfangen konnten. So notierte der US- Schriftsteller Mark Twain nach einer Schweiz-Reise im Jahr 1881 Bemerkungen über eine „hässliche Schweizer Lieblingsblume”, die Blüte habe gar die „Farbe von Zigarrenasche”.

 

The Sound of the Edelweiß

Übrigens hätte die als aristokratisch geltende Blume diesen Status niemals ohne den Salzburger Naturforscher Karl von Moll erreichen können. In einer Studie von 1785 nannte er sein Forschungsobjekt erstmals „Edelweiß” – und wich damit von den bis dahin gängigen Bezeichnungen „Löwenfüsschen” oder „Filzblume” ab. Es sollte jedoch bis Mitte des 19. Jahrhunderts dauern, bis sich der Begriff Edelweiß bei Botanikern durchsetzte. Zu regelrechtem Weltruhm kam die Alpenblume dann durch das US-Film-Musical „The Sound of Music” von 1959. Eines der Lieder trägt den Titel „Edelweiß”. Die Melodie war so einprägsam – und für die Amerikaner so eng mit österreichischer Tradition verbunden – dass es Mitte der Achtziger sogar einen Fauxpax auf internationaler Politikbühne auslöste: Als Bundespräsident Rudolf Kirchschläger 1984 aus Wien nach Washington reiste, spielte die Kapelle fälschlicherweise nicht seine Bundeshymne. Der Legende nach war der damalige US-Präsident Ronald Reagan persönlich der Ansicht, dass „Edelweiß” das Bundeslied ist – und hatte diese Information der Blaskapelle übermitteln lassen.

 

Bergführer und Bauern

Um zum Schluss nochmal auf den Aspekt des Naturschutzes zurückzukommen. Auch heute noch wird das Edelweiß am Berg „gezupft”. Dann kommt es auch mal zu einem Vorfall mit Prominenten. 2019 wurde Moderatorin Michelle Hunziker beim Klettern in den Berner Bergen mit frischem Edelweiß am Revers ihrer Thermo-Jacke abgelichtet. Da ließ der Shitstorm nicht lange auf sich warten. Die gebürtige Schweizerin konterte, dass sie die Blume von ihrem Bergführer geschenkt bekam – und der baue die Pflanzen selbst an. Sie sah im Angriff aber auch etwas Positives – in einem danach veröffentlichten Video sagte sie: „So kann ich über wichtige Themen wie den Naturschutz reden.”

 

Gefährdet, aber nicht mehr bedroht

Die Causa Hunziker wäre früher von der Bevölkerung kaum wahrgenommen worden. Das Pflücken eines Edelweiß’ galt lange als Kavaliersdelikt – wurde aber mit großer Finesse betrieben. Anfang des 20. Jahrhunderts mussten die Bergwachtstreifen häufig zur Pflanzenpolizei werden – und den Kampf gegen die Langfinger antreten. Sie fanden das Diebesgut in Feldflaschen, in Brotboxen (natürlich mit doppelten Boden), in den hochgerafften Ärmeln der Berg-Hemden oder unter den Schweißbändern der Hüte. „Die Diebe legen ein hohes Maß an Kreativität an den Tag”, verzeichnete 1928 ein Alpen-Polizist. Heute ist das Verständnis zum Glück ein anderes. Die Maßnahmen von Naturschützern, Behörden und Bauern haben dazu geführt, dass das Alpen-Edelweiß zumindest nicht mehr auf der Liste der bedrohten Pflanzen steht.