Gua Sha: Wellness für das ganze Gesicht

Gua Sha: Wellness für das ganze Gesicht

Heute schreiben wir mal wieder in eigener Sache. Die eine oder andere wird bereits bemerkt haben, dass 48grams einen Gua-Sha-Stein mit ins Programm aufgenommen hat. Nun wollen wir aber nicht voraussetzen, dass jede weiß, was das ist. Und selbst Kenner werden nach der Lektüre unseres neuen Blogartikels noch etwas hinzugelernt haben. Versprochen. Denn Gua Sha ist mehr als nur ein Trend in der Welt der Schönheits- und Wellness-Industrie. Es ist eine jahrhundertealte Technik aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, kurz TCM. Ursprünglich war sie … nennen wir es … mystischer besetzt: Durch die Nutzung soll das energetische Gleichgewicht gefördert werden – und damit gleichsam Beschwerden verschwinden. Heute aber hat Gua Sha einen festen Platz in der westlichen Welt. Es gilt als Wellness für das Gesicht.

 

Reise durch die Geschichte

Ja, die Wurzeln von Gua Sha lassen sich bis ins alte China zurückverfolgen. Schon vor mehr als 2000 Jahren wurde diese Technik genutzt, um „blockiertes Qi“ – also die Lebensenergie – zu befreien. Wer sich ein bisschen mit dieser Philosophie beschäftigt, weiß: Das Qi durchströmt den Körper in sogenannten Meridianen. Das sind Kanäle. Und wenn diese Kanäle verstopft sind, entstehen Probleme. Schmerzen, Verspannungen oder sogar Krankheiten sind die Folge. Und genau hier setzt das „Gua Sha“ ein: „Gua“ heißt übersetzt „schaben“ oder „reiben“, und „Sha“ steht für Hautverfärbungen. Denn die treten beim traditionellen Verfahren gerne mal auf. Kurz gesagt: Die Steine wurden genutzt, um etwas aus dem Gewebe und damit aus dem Körper zu schaben. Und das hinterließ Spuren auf der Haut. Heute ist das in der Wellness- und Schönheits-Anwendung zum Glück nicht mehr der Fall.

 

Wie funktioniert Gua Sha?

Die Anwendung von Gua Sha ist denkbar einfach! Nach der Reinigung wird der Gua-Sha-Stein in sanften, aufwärts gerichteten Bewegungen über die Haut gestrichen: Beginnend am Kinn, über die Wangen, Stirn und Hals. Die Gesichtsanwendung zielt auf einen kosmetischen Effekt ab. So können die Lymphflüssigkeiten besser abfließen; mögliche Schwellungen klingen schnell ab und der Teint wird strahlender. Übrigens: Der Stein kann auch am gesamten Körper eingesetzt werden, zur Linderung von Muskelverspannungen oder zur Förderung der Durchblutung. Wir haben es in der 48grams-Redaktion alle ausprobiert und haben einen Tipp: Wer tiefe Verspannungen loswerden möchte, wird die zuvor beschriebenen Verfärbungen auch ein paar Tage auf der Haut sehen können. Daher gilt im Gesicht: Bitte unbedingt sanft streichen – und idealerweise ein Öl oder ein Serum dabei verwenden. Sonst entstehen durch den Druck kleine Blutergüsse. Und das möchte ja niemand.

 

Die Wissenschaft und der Stein

Wir wollen das gar nicht verheimlichen: Die wissenschaftliche Grundlage von Gua Sha ist nicht ganz geklärt. Ein ganzes Heer von Fans wird sich kaum irren, wenn sie bemerken, dass das Schaben die Mikrozirkulation in der Haut fördert. Oder dass Entzündungsprozesse reduziert werden. Sogar das Immunsystem wird angeregt. Gegner (warum?) werden nicht müde darauf hinzuweisen, dass die Wirkungen nur schwer nachzuweisen sind. Doch auch sie geben zumindest zu, dass in Studien eine gesteigerte Durchblutung dokumentiert wurde. Allgemein behauptet: Der sogenannte Placebo-Effekt sei hier vor allem der größte Faktor.

 

Die Rolle von Form und Material

Übrigens: Ein weiterer Aspekt der Gua-Sha-Diskussion ist die Frage nach dem Material und der Form des Steins. Wir bei 48grams haben uns für 100 Prozent Rosenquarz entschieden. Das wirkt edel und anmutig. Es gibt aber auch „Steine“ aus Jade, Edelstahl oder sogar Büffelhorn. Um hier auch Aufklärung zu geben: Jade wird in der TCM als heilendes Material geschätzt, während Rosenquarz beruhigende Eigenschaften besitzt. Die Form des Werkzeugs variiert ebenfalls deutlich. Es gibt herzförmige Designs (für das Gesicht) und länglichere oder gekerbte Varianten (für den Körper). Wir haben festgestellt: Abgerundete Kanten eignen sich für großflächige Bereiche – und eine zusätzliche Einbuchtung ist besser für die Arbeit an empfindlicheren Stellen im Gesicht.