Schönheitsschlaf: Warum unsere Haut Schlaf so dringend benötigt
Wohnst du noch – oder schläfst du schon? Wir haben uns an dieser Stelle mal etwas berichterstatterische Freiheit genommen. Denn IKEA, die den originalen Slogan seit 2002 nutzen, hat nun eine Kampagne für guten Schlaf aufgelegt. Überall in Deutschland hängen große Werbungen, die die Wichtigkeit von perfekter Nachtruhe bewerben. In der 48grams-Redaktion haben wir das nun zum Anlass genommen, das Thema noch etwas zu „verlängern”. Gerngeschehen, liebe IKEA-Bosse. Denn Falten, Pickel und graue Haut sind untrennbar mit gutem bzw. schlechtem Schlaf verbunden.
Ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens
Um es mal ganz klar an den Anfang zu stellen: Schlaf ist ein essenzieller Bestandteil unseres Lebens. Ja, auch für die „Nachteulen”. Er beeinflusst nicht nur unser allgemeines Wohlbefinden, sondern spielt auch eine zentrale Rolle für die Gesundheit und das Aussehen unserer Gesichtshaut. Zahlreiche Prozesse laufen in dieser Zeit ab, die maßgeblich dazu beitragen, dass das Gewebe frisch und gesund bleibt.
Regeneration der Hautzellen
In der Tiefschlafphase, auch als Non-REM-Phase bekannt, wird HGH (Human Growth Hormone) ausgeschüttet. Dieses Hormon fördert sowohl die Reparatur als auch das Wachstum von Gewebe. Zu Deutsch: Es hilft dabei, beschädigte Hautzellen zu erneuern und die Haut zu regenerieren. Genau das, was wir alle wollen!
Die Kollagenproduktion erlebt ein Hoch
Doch ein weiterer wichtiger Faktor tritt ein, wenn wir am Kopfkissen horchen: Die Produktion von Kollagen erlebt ein Hoch; die sogenannte Kollagensynthese wird angeregt. Wie wir fast alle wissen, ist das Protein für die Festigkeit und Elastizität der Haut verantwortlich. Somit werden feine Linien und Falten reduziert – die Frische (auch nach harten Tagen) kehrt sichtbar zurück.
Verbesserung der Durchblutung
Im Schlaf verbessert sich auch die Durchblutung des Gewebes. Die Blutgefäße erweitern sich deutlich und ermöglichen so die Versorgung der Zellen – mit mehr Nährstoffen und mehr Sauerstoff. Auch das führt zu einem gesunden, strahlenden Teint. Jetzt kommt der Umkehrschluss: Schlechter (oder zu wenig) Schlaf sorgt also für eine Beeinträchtigung der Durchblutung – und bringt somit das gefürchtete Grau in unsere Gesichter. Wer dann von den Kollegen ein „Geht’s dir gut” zu hören bekommt, muss sich nicht wundern.
Reduktion von Augenringen und Schwellungen
Und hier nun für alle, die lange Nächte mit Kühlmasken und Concealer verbergen wollen. Diese Maßnahmen sind von kurzer Erfolgsdauer. Einzig ausreichende Ruhezeiten helfen gegen dunkle Augenringe und Schwellungen. Denn: Wenn wir schlafen, sinkt unser Stresshormonspiegel (Cortisol) und somit die Wahrscheinlichkeit von Entzündungen und Wassereinlagerungen im Gewebe.
Stärkung der Hautbarriere
Dann ist da noch die Hautbarriere. Sie schützt uns vor schädlichen Umwelteinflüssen wie Bakterien, Toxinen und UV-Strahlen. Im Bett – wenn der Körper komplett in den Nachtmodus übergegangen ist – wird diese Barriere gestärkt. Die Lipid-Produktion ist angeregt; die Hautfeuchtigkeit wird also bewahrt und die Barrierefunktion verbessert. Schlafmangel hingegen lässt diese Barriere schwächeln. Die Haut ist also anfälliger für Schäden und Infektionen.
Last but not least: Entgiftung der Haut
Was wenige wissen: Auch die Entgiftung der Haut findet zwischen 22 und 6 Uhr statt. Sie scheidet Schadstoffe aus (u.a. durch den Schweiß) und repariert so mögliche Zellschäden. Damit ist das Gewebe also auch für den nächsten Tag gewappnet – denn die Aufnahme aller möglichen Toxine über den Tag… kann niemand von uns verhindern.
Auswirkungen von Schlafmangel auf die Haut
Wir haben es ja schon an einigen Stellen in diesem Text kurz erwähnt, aber nun mal zusammengefasst: Schon eine einzige Nacht mit wenig Schlaf kann sichtbare Spuren hinterlassen. Die Regenerationsfähigkeit lässt nach, die Kollagen-Produktion wird deutlich eingeschränkt und darunter leidet dann die Hautelastizität. Die Folge: Frau riskiert die Entstehung von feinen Linien und Falten. Mann – das sei hier mal ganz deutlich gesagt – übrigens auch.
Entzündungen und Hautkrankheiten
Doch es kommt zu weiteren Auswirkungen: Der erhöhte Cortisolspiegel gilt als Hauptursache für chronische Entzündungen in der Haut. Das Ergebnis sind Akne, Pickel und Ekzeme. Und statt die unschönen wie teils gefährlichen Probleme selbst bekämpfen zu können, schwächelt dann noch das Immunsystem des Körpers. Denn es werden kaum noch Proteine für eine wirksame Immunantwort hergestellt. Das kommt einem Knockout in der ersten Runde eines Boxkampfes gleich. Und das kann und will doch niemand von uns. Natürlich gibt es tolle Produkte (auch hier von 48grams), die sich vieler Beschwerden annehmen und bei der Regeneration oder Heilung unterstützen. Das ist auch wichtig. Wie die Gesichtspflege ganz grundsätzlich. Doch ein bisschen mehr Schlaf trägt hier schon zu einer gesteigerten Wirksamkeit bei – und erleichtert dem Körper die Arbeit massiv. Daher danken wir an dieser Stelle gerne den Werbe-Strategen von IKEA. Die Kampagne kommt genau zur rechten Zeit.