Kampf den Krähenfüßen: Aufgeben ist keine Option
Gibt es eigentlich ein schlimmeres Wort als „Krähenfüße” – jetzt mal im Ernst! Vor allem, wenn man doch von Lachfalten oder -fältchen sprechen könnte. Klingt gleich viel sympathischer. Klar, da kommt das böse „F”-Wort drin vor. Aber grundsätzlich auch „Lachen”. Und das ist immerhin positiv besetzt.
Wenn die Spannkraft nachlässt
Wir wollen uns in diesem Blog-Artikel mal genauer mit der Entstehung von Krähenfüßen befassen – und wie frau sie verhindert oder wieder aus dem Gesicht verbannen kann. Aber erstmal eine Bemerkung in eigener Sache: Wie unfair ist es, dass man bei Männern in fortgeschrittenem Alter meist von Lachfalten spricht – bei Frauen jenseits der 20 aber von Krähenfüßen. Dabei sorgen die charakteristischen Linien an den Augen doch für Sympathie. Psychologen haben längst herausgefunden, dass sie unsere Gesichter lebendiger machen. Die Fältchen spiegeln positive Emotionen wider, werden als Ausdruck von Lebensfreude und Humor wahrgenommen. Aber… … sie stehen auch für den Verlust der Spannkraft unserer Haut. In jungen Jahren enthüllen sich diese Fältchen nur beim Lachen – daher der Name. Später bleiben sie dem Gesicht auch bei entspannter Mimik erhalten – und nehmen die charakteristische, strahlenförmige Dauerform an. Der Grund ist schnell erklärt: Das Gewebe unter und neben den Augen ist besonders dünn. Hier gibt es kaum Lipid-Depots, also Fettreserven, die von Innen aufpolstern. Ab spätestens Mitte/Ende 20 nehmen die Mangel-Areale zu, sprich: die Haut wird dünner. So schlimm das klingt, aber dieser Vorgang ist Teil der natürlichen Alterung. Er lässt sich schlicht nicht aufhalten. Oder freundlicher formuliert: Nur mit Motivation und reichlich Initiative.
Jeder Tag – ein echter Lacher
Vielleicht noch ein paar Worte zum Verständnis. Damit klar wird, dass wir hier von einer Art Wettkampf gegen sich selbst sprechen. Nicht nur fehlendes Fett sorgt dafür, dass sich Lachfalten in Krähenfüße wandeln. Auch die überaus aktive Augenmuskulatur strengt das Gewebe an. Denn: Wir alle blinzeln rund 50 Mal in der Minute, bis zu 14.000 Mal am Tag. Falls wir uns acht Stunden Schlaf gönnen. Ansonsten schließen sich die Lider noch häufiger. Hinzu kommt, dass wir 15 bis 20 Mal pro Tag lachen – das reicht vom Schmunzeln bis hin zu herzhaftem Losprusten. Wieder wird die Haut ums Auge gestaucht. Nicht so schön – werden jetzt viele denken. Aber wer will sich schon eine gute Zeit verkneifen – nur damit nichts knittert.
Prävention und Korrektur
Kommen wird also zum Punkt: Wie sieht der Kampf gegen die Krähe aus? Es gibt tatsächlich reichlich Hoffnung, diesen Wettstreit zu gewinnen. Immer wieder aufs Neue. Denn eine dauerhafte Lösung bietet nur die kosmetische Chirurgie. Wer aber nicht so aussehen möchte, als wäre seine Gesichtshaut am Hinterkopf zusammengerafft… der greift zu schonenden und risikolosen Maßnahmen. Da Prävention und Korrektur oft gar nicht so weit auseinander liegen, benennen wir nun die besten Tipps als Kombi-Paket. Der Vollständigkeit halber werden im unteren Teil dieses Artikels auch die Möglichkeiten der ästhetischen Medizin benannt.
Hyaluron is King!
Ja, der Siegeszug der Hyaluronsäure hält an. Es gibt kaum etwas Besseres, um gegen Linien und Falten vorzugehen. Der Wirkstoff spendet Feuchtigkeit und beugt so trockener Haut vor. Je kleiner seine Moleküle (bis hin zum Oligo-, also: Mikro-)Hyaluron, desto tiefer dringt er in die Haut ein – und bindet dort Wasser. Ein innerer Polter-Effekt ist sicher. Wer alles richtig machen will, der legt sich Augenpads auf, kurz unter die Lider. Das bringt zusätzlich Kühlung. Hyaluron eignet sich für die Augenregion auch deshalb so gut, diese Säure keine Reizungen der empfindlichen Partie auslöst.
Augenpads sind ein Muss!
Im Absatz zuvor sind Eye Pads schon kurz erwähnt. Auch ohne Hyaluron sind sie absolute Helfer in der Krähenfuß-Not. Zum Bespiel, wenn sie in Aloe Vera getränkt sind. Frisch aus dem Kühlschrank (hier können sie gerne mal 20 Minuten auf ihren Einsatz warten), versorgen sie die Haut mit Feuchtigkeit und Kühle. Ein Allheilmittel gegen Augenringe, dicke Augen – aber halt auch gegen Krähenfüße, pardon: Lachfalten.
Nicht ohne meinen UV-Schutz!
Eigentlich sollte es schon jede Leserin unseres 48grams-Blogs wissen: Das Haus verlässt frau nicht ohne UV-Schutz. Selbst wenn sich die Sonne draußen nicht blicken lässt, die Strahlenbelastung auf der Haut bleibt. Ergo: Die Alterung wird befördert. Also, meine Damen (und ja, auch meine Herren): Kaufen Sie sich Sonnencreme. Idealerweise mit einem kombinierten UVA-/UVB-Schutz.
Vitamin C – die tägliche Rettung!
Ein echtes Anti-Aging-Wunder sind Produkte, die einen hohen Vitamin-C-Anteil haben. Das „hohe” C ist ein Antioxidans – schützt die Haut also maßgeblich vor schädlichen freien Radikalen. Diese entstehen u.a. durch Stress, den Genuss von Rauchwaren aller Art, Alkohol und die zuvor erwähnte UV-Strahlung. Zusammenfassend gesagt: Vitamin C beugt der vorzeitigen Hautalterung vor.
Du bist, was Du isst!
Wir können es gar nicht oft genug sagen: Der Lebensstil eines Menschen lässt sich an seiner (Gesichts-)Haut ablesen. Wer die Nächte zu Tagen macht, wer seine Finger nicht von Alkohol und Zigaretten lassen kann, wer jeden Tag Stress auf der Arbeit überstehen muss, zu wenig Sport macht und zu wenig Wasser trinkt… dem fällt es schwer, ein jugendlich-frisches Ich zu bewahren. Zumindest jenseits des 30. Geburtstags. Spätestens dann lässt die Regenerierungsfähigkeit des Köpers nach. Dennoch gibt es einen Faktor, der alles noch schlimmer macht: Die falsche Ernährung. Der Besuch beim Burger-Brater, die schnelle Nudel am Abend, der Fertigfraß aus der Folie – tatsächlich muss Abwesenheit von Frische und Vitaminen in dieser Liste nochmal hervorgehoben werden. Aber mal ehrlich und in einem „schönen” Bild gesprochen: Wer seine Rosen mit Altöl wässert, der braucht keine Blüten zu erwarten.
Das Wunder der DIY-Maske
Bevor wir jetzt zu den oben erwähnten Möglichkeiten der ästhetischen Medizin kommen, hier noch ein Tipp für die DIY-Generation: Ja, es gibt auch Hausmittel gegen Krähenfüße, sowohl zur Vorbeugung als auch zur Bekämpfung. Wir raten zu Masken aus Quark oder Avocado. Die beliebten Gurkenscheiben aus dem Kühlschrank erfüllen aber auch ihren Zweck. Wer es zur Hand hat, der kann es mit purer Aloe Vera versuchen. Wer diese Tipps mit schöner Regelmäßigkeit berherzigt, der wird sichtbare Ergebnisse erleben.
Chance: Ästhetische Medizin
Natürlich wissen wir, dass diese „long shot”-Varianten ein gewisses Maß an Geduld kosten. Wer weder die Zeit noch die Lust hat, auf Naturmittel zurückzugreifen, der kann sich beim Dermatologen (nein, NICHT Schönheitschirurgen) beraten lassen. Wir stellen hier Möglichkeiten vor, die Krähe aus dem Gesicht zu verscheuchen. Mit langanhaltendem Effekt:
1. Hyaluronsäure
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Ein einfacher Eingriff, aber auch sehr effektiv: Der Spezialist spritzt ein Hyaluron-Gel ins Gewebe – z.B. unter den Augen. Das Resultat tritt fast sofort ein. Die Haut wird von Innen aufgepolstert, Falten verschwinden. Krähenfüße ade. Zumindest für rund sechs Monate. Dann muss der Eingriff erneut erfolgen. Kostenpunkt: ab 250€.
2. Microneedling
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Eine durchaus schmerzhafte Prozedur. Der Dermatologe fährt mit einer kleinen Walze, die mit feinen Nadeln besetzt ist, über die gewünschten Hautstellen. Daraus resultieren feine Wunden – was die Produktion vom Kollagen oder Elastin anregt. Diese körpereigenen Wirkstoffe beginnen automatisch den Kampf gegen Falten. Weiterer Pluspunkt: In der Phase nach dem Microneedling werden Cremes und Seren viel besser aufgenommen – entfalten damit eine stärkere Wirkung. Kostenpunkt für so eine Behandlung: 200 bis 300€.
3. Botox
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Der Klassiker unter den Faltenbekämpfern. Seit vielen Jahren im Einsatz – und ja, sehr effektiv. Natürlich auch gegen Krähenfüße. Doch der große Nachteil bleibt der gleiche: Botox wird direkt in den Muskel gespritzt, was dazu führt, dass er „erstarrt”. Zumindest für den Zeitraum von 5 bis 6 Monaten. Zwar sind dann die Falten (weitestgehend) beseitigt, das gleiche gilt aber auch für die Mimik. Die Kosten für eine Krähenfuß-Behandlung mit Botox liegen bei rund 200€.