10 Skincare-Mythen: Die ganze Wahrheit
Hohoho… Das Fest der Liebe steht vor der Tür. Eine Zeit der Nächstenliebe und… der Mythen. Da dachten wir beim 48grams-Blog: Es ist an der Zeit, die bekanntesten Behauptungen der Hautpflege mal unter die Lupe zu nehmen. Was ist Wahrheit, was gehört ins Reich des Weihnachtsmannes? Aus unserem Alltag als Blogredakteure fielen uns aus dem Stegreif schon viele „Fakten” ein – wir haben mal recherchiert und festgestellt: Da gibt es viel zu berichten – und zu berichtigen.
Mythos 1: Mehr Inhaltsstoffe bedeuten bessere Ergebnisse
Die Fakten: Weniger ist (oft) mehr. Die Annahme, dass eine Vielzahl von Inhaltsstoffen automatisch dafür sorgt, dass die Gesichtshaut gesünder, rosiger und jugendlicher aussieht, ist ein Irrtum. Eine komplexe Wirkstoffstruktur besteht meist aus vielen chemischen Ingredienzien. Das Ergebnis kann eine Überforderung der Haut auslösen. Oder… und das ist vielleicht noch schlimmer… dafür sorgen, dass schnelle Ergebnisse darüber hinwegtäuschen, dass die Haut gar nicht gesund ist/kränker wird. Vergleichbar mit einem neuen Lack über einer rostigen Stelle: Das ist niemals eine gute Idee.
Mythos 2: Natürliche Produkte lösen keine Allergien aus
Die Fakten: Natürliche Produkte und Allergene sind kein Widerspruch. Der Glaube, dass 100 Prozent Bio auch 100 % gut ist, ist ein weiterer Mythos. Skincare-Papst Bernd Kuhs erläutert: „Natur heißt auch, dass es immer eine kleine Gruppe von Menschen gibt, die auf winzige Mengen bestimmter Stoffe oder Zusammensetzungen eine allergische Reaktion zeigt. Das lässt sich niemals ganz ausschließen.” Dennoch muss die Empfehlung immer sein, dass natürliche Produkte besser für die Haut sind als chemische.
Mythos 3: Sonnenschutz ist nur im Sommer notwendig
Die Fakten: Täglicher Sonnenschutz ist unerlässlich. Die (leider noch immer) verbreitete Annahme, dass Sonnenschutzmittel nur im Sommer benötigt werden, ist ein wirklich gefährlicher Irrtum. UV-Strahlen können das ganze Jahr über Schäden in der Haut verursachen. Täglicher Sonnenschutz ist daher notwendig, um vor vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs zu schützen. Ein Faktor von 30 – oder besser 50 – ist absolut wirksam.
Mythos 4: Ölige Haut benötigt keine Feuchtigkeitspflege
Die Fakten: Wer auch immer sich diese „steile These” ausgedacht hat… er war definitiv kein Dermatologe. Entgegen der Annahme, ölige Haut benötige keine Pflege, ist das Gegenteil wahr. Obwohl die Haut ständig glänzt, profitiert sie von Hydratation. Eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung schafft ein Gleichgewicht, das übermäßige Talgproduktion verhindert und so das Hautbild verbessert. Wer also glaubt, ölige Haut brauche keine Feuchtigkeit, irrt – eine gut durchfeuchtete Haut bleibt gesünder und ausgeglichener.
Mythos 5: Peelings sollten täglich angewendet werden
Die Fakten: Wir lieben Peelings – aber jeden Tag? Diese Idee ist trügerisch! Häufiges Exfolieren (also das Abtragen der abgestorbenen Hautzellen) kann die Hautschutzbarriere schwächen und zu Reizungen führen. Dermatologen empfehlen stattdessen ein sanftes Peeling ein- bis zweimal pro Woche. Das lässt das Gewebe schnell glänzen, kann aber nicht zu einer Überstrapazierung führen. Das 48grams-Credo lautet: Eine ausgewogene Pflege gewährleistet eine gesunde Haut und verhindert negative Effekte durch übermäßige Pflege.
Mythos 6: Hautpflegeprodukte können Poren verkleinern
Die Fakten: Die Größe der Poren ist genetisch vorbestimmt und bleibt grundsätzlich unveränderlich. Die weitverbreitete Vorstellung, dass Hautpflegeprodukte die Poren maßgeblich verkleinern, ist ein hartnäckiger Mythos. Jedoch kann eine sorgfältige Reinigungs- und Pflegeroutine das Erscheinungsbild der Poren verbessern, indem sie überschüssigen Talg und Ablagerungen entfernt. Effektive Produkte verfeinern die Hautstruktur und erzeugen so den Eindruck von verkleinerten Poren… aber nochmal: ohne dabei deren genetisch bedingte Größe zu verändern.
Mythos 7: Teure Produkte sind immer besser
Die Fakten: Nein… der Preis eines Produkts sagt nichts über seine Wirksamkeit aus. Die Effektivität hängt allein an den verwendeten Inhaltsstoffen bzw. deren Kombination. Verbraucher sollten immer auf die sogenannte INCI-Liste, also die Ingredienzien achten. Oligo-Hyaluronsäure, Vitamin C, Mastixöl etc. haben nachweislich positive Auswirkungen auf die Haut. Diese hochwertigen Wirkstoffe sind in vielen Produkten der Mittelklasse ebenso vorhanden wie in teuren Marken. Tatsächlich setzen die Luxus-Marken oft sogar mehr auf die Kraft des Labors.
Mythos 8: Alle Hauttypen können dieselben Produkte verwenden
Die Fakten: Es ist ein Irrtum anzunehmen, dass alle Hauttypen problemlos dieselben Produkte verwenden können. In Wirklichkeit variieren individuelle Hautbedürfnisse erheblich; eine pauschale Anwendung kann unzureichende oder sogar negative Folgen mit sich bringen. Jeder Hauttyp erfordert eine maßgeschneiderte Pflege, abhängig von Faktoren wie Hautfeuchtigkeit, Empfindlichkeit, Neigung zu Akne oder Rötungen. Trockene Haut benötigt intensivere Feuchtigkeitsversorgung, während bei fettiger Haut auf nicht-komedogene Formeln geachtet werden sollte. Menschen mit sensibler Haut müssen auf reizarme Inhaltsstoffe setzen. Die Beachtung individueller Bedürfnisse führt zu einer effektiveren Hautpflege, indem sie gezielt auf spezifische Anliegen eingehen und so optimale Ergebnisse erzielen.
Mythos 9: Wenn ein Produkt brennt, wirkt es
Die Fakten: Die Annahme, dass die Wirksamkeit eines Hautpflegeprodukts nur dann gegeben ist, wenn es sich auf der Haut „bemerkbar macht”, ist definitiv falsch. Tatsächlich wird das unangenehme Gefühl eher auf Irritationen hinweisen – und ist damit kein Zeichen für Wirksamkeit. Produkte, die auf der Haut ein Brennen verursachen, sind zu aggressiv und können Schäden verursachen. Es ist wichtig zu verstehen, dass man heute eine sanfte Pflege als eine effektive Pflege ansieht.
Mythos 10: Trockene Haut benötigt nur reichhaltige Cremes
Die Fakten: Dieser Annahme liegt die Vorstellung zugrunde, dass eine schwerere Textur allein ausreicht, um die Haut ausreichend zu pflegen. Allerdings ist dies ein Irrtum. Trockene Haut leidet nicht nur an einem Mangel an Öl, sondern auch an Feuchtigkeit. Daher sind feuchtigkeitsspendende Produkte genauso entscheidend wie reichhaltige Cremes. Nur so kann der Wasserhaushalt der Haut effektiv reguliert werden. Diese Produkte enthalten Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure und Glycerin, die Wasser in der Haut binden. Im Gegensatz dazu können schwere Cremes zwar für eine gewisse Ölbarriere sorgen, vernachlässigen jedoch oft den Feuchtigkeitsaspekt. Die Kombination beider Produkttypen – reichhaltige Cremes für die Lipidversorgung und feuchtigkeitsspendende Produkte für die Hydratation – ist die optimale Strategie, um trockene Haut nachhaltig zu pflegen und ihre Gesundheit zu fördern.