FAQ: Der 48grams-Ratgeber für Gesichtspflege, Teil 3

FAQ: Der 48grams-Ratgeber für Gesichtspflege, Teil 3

Heute nun der dritte (und vorerst abschließende) Teil der FAQ-Reihe von 48grams. 21 Fragen, 22 umfangreiche Antworten. Natürlich haben wir in den vergangenen Monaten noch viel, viel mehr Fragen und Anregungen zu Themen erhalten. Aber nur die wichtigsten und spannendsten haben es in dieses kleine Lexikon der Gesichtspflege geschafft. Heute geht es um Themen wie Rosacea, Männerpflege, Schutz vor Reiseschmutz oder Hydratisation bei Sport. Viel Spaß beim Lesen.

 

Welche Pflegeprodukte sind am besten bei Rosacea geeignet?

Für die Behandlung von Rosacea empfehlen sich Produkte mit sanften Formulierungen, die die Haut nicht noch weiter reizen. Da das „Rosenblütchen” (so die direkte Übersetzung) chronisch ist und die Gesichtshaut beständig entzündet ist, sollten alle Reiniger (aber auch Cremes, Seren und Masken) darauf angepasst sein. Das heißt: Sie müssen frei sein von Duftstoffen, Alkohol und vor allem von Chemie. Wer alles richtig machen möchte, greift zu Produkten, die Grün-Tee-Extrakte oder Kamille enthalten. Mastix-Öl und Edelweiß sind ebenfalls dafür bekannt, dass sie eine lindernde Wirkung haben und die Optik des Gewebes positiv beeinflussen. Grundsätzlich gilt aber auch, dass bei „Rosacea”-Schüben der Besuch beim Dermatologen verpflichtend ist. Nur mit ihm zusammen kann ein wirkungsvolles Therapiekonzept entwickelt werden.

 

Wie kann ich meinen Teint ausgleichen und Hautunreinheiten reduzieren?

Das ist eine sehr umfassende Frage, das Gebiet der Hautanliegen ist ein sehr großes. Zusammenfassend lassen sich folgende Aussagen machen: Die sanfte Reinigung steht immer am Anfang. Die genutzten Produkte sollten 100 Prozent Natur sein, vor allem dürfen sie die Haut nicht mit aggressiven Inhaltsstoffen belasten. Die gleiche Aussage gilt für das anschließende Peeling. Wichtig hierbei: Keinesfalls die Gesichtshaut „schrubben”; das führt möglicherweise zu Verletzungen, Reizungen sind dann aber zwangsläufig. Anschließend sollten Produkte verwendet werden, die für lindernde und aufbauende Wirkung stehen:

• Niacinamid (Vitamin B3): Dieser Inhaltsstoff hilft dabei, die Haut zu beruhigen und Entzündungen zu reduzieren. Sogar die Produktion von Talg wird reguliert – das führt ebenfalls zu einer Verminderung von Hautunreinheiten.

• Retinol (Vitamin A): Retinol beschleunigt die Hautzellerneuerung und stimuliert auch die Kollagenproduktion. Die Hautstruktur wird im Ganzen verbessert, Akne bekämpft und Verfärbungen reduziert.

Hyaluronsäure ist ein ausgezeichneter Feuchtigkeitsspender. Besonders in Form von Oligo, also der kleinst-moleküligen Hyaluronsäure, dringt der Stoff bis tief in die Haut und baut dort ein Reservoir auf. Durch die langanhaltende Abgabe verbessert sich das Hautbild, zudem werden feine Linien und Falten reduziert.

• Antioxidantien wie Vitamin C und E tragen dazu bei, freie Radikale zu neutralisieren. Diese schädigen die Haut nachhaltig und führen zu Unreinheiten oder Entzündungen. Sogar Pigmentflecken werden durch die Nutzung von Antioxidantien effektiv bekämpft.

 

Welche Hautpflegeprodukte sind für Männer geeignet?

Die Gesichtshaut von Männern ist um 15 bis 20 Prozent dicker, der enthaltene Kollagenanteil höher und die Talgdrüsen bedeutend aktiver als bei Frauen. Dadurch bleibt das Gewebe länger frisch, zeigt später Falten und ist schlicht besser vor äußeren Einflüssen geschützt. Wer dem Gewebe aber keine Feuchtigkeit spendiert, der riskiert diesen Vorteil. Daher muss eine tägliche Cremepflege (am besten morgens und abends) dazugehören. Man(n) sollte Hyaluron-haltige Produkte nutzen, idealerweise versetzt mit reichhaltiger Aloe. Noch ein bisschen besser wäre ein Vitamin C-Serum, oder gleich OPC. Dieser Traubenkernextrakt versorgt das Gesicht mit den besten Anti-Aging-Effekten. Zuletzt noch ein Breitspektrum-Sonnenschutz mit angemessenem SPF (idealerweise 50) und schon hat auch die Sonne weniger Möglichkeiten, Schaden anzurichten.

 

Was sind die besten Methoden zur Entfernung von Mitessern? 

Schon ein geringer Zeitaufwand sorgt dafür, dass die Gesichtshaut frei von Mitessern ist. Hier die effektivsten Tipps für die schnelle Reinigung:

• Gesichtsmasken haben mehrere Vorteile – so sie denn Salicylsäure oder Aktivkohle enthalten. Sie gehen besonders sanft gegen die Unreinheiten vor, weichen den überschüssigen Talg auf und fördern anschließend die Zellerneuerung.

• Ein Peeling ist immer ein kleines Risiko – zumindest, wenn die Gesichtshaut nicht absolut gesund ist. Wer dennoch nicht darauf verzichten will, muss sich zuvor für eine Skin-Repair-Creme (mit einer extra Portion Feuchtigkeit) entscheiden. Allerdings: Der Effekt auf die Mitesser kann sich sehen lassen. Besonders Produkte mit Salicylsäure sorgen nachhaltig für die Entfernung des Hautschuppen-Talg-Gemisches.

• Wer sich dem Ausspruch „Ein Indianer kennt keinen Schmerz” verpflichtet fühlt, der sollte auf Mitesser-Pflaster setzen. Die sogenannten Clear-Up-Strips sind leicht und schnell einsetzbar. Kurz auftragen, schnell abziehen – und der Effekt ist sichtbar – sowohl im Gewebe, als auch auf dem dann schwarz-gepunkteten Strip.

• Der Blackhead-Sauger geht die Mitesser auf mechanischem Wege an. Er saugt die Verstopfungen aus den Poren. Einzige Einschränkung: Auf eher glatten Flächen, wie Nase und Stirn, ist der Einsatz des Geräts sinnvoller als auf den Wangen.

 

Gibt es DIY-Hautpflege-Rezepte, die ich zu Hause ausprobieren kann?

Natürlich gibt es eine Vielzahl von DIY-Rezepten in der Hautpflege. Beliebte Optionen sind Gesichtsmasken aus natürlichen Zutaten wie Honig, Joghurt, Haferflocken, Avocado oder Banane. Diese Zutaten sind reich an Nährstoffen, sie beruhigen die Haut, hydratisieren und pflegen sie. Zumeist muss man sie zu einem Brei verarbeiten und trägt sie – nach einer Ruhezeit im Kühlschrank – auf die Gesichtshaut auf. Sogar Peelings lassen sich mit Haushaltsmitteln herstellen: Zucker oder gemahlener Kaffee helfen, um abgestorbene Hautzellen sanft zu entfernen und die Haut zu erfrischen. Allerdings sind nicht alle DIY-Rezepte für jeden Hauttyp geeignet. Menschen mit empfindlicher Haut sollten vorsichtig sein und zuerst einen Patch-Test machen – also eine kleine Menge auf einer nicht zu prominenten Hautstelle auftragen und dort beobachten, ob es zu Reizungen kommt.

 

Wie kann ich meine Hautpflege anpassen, wenn ich viel reise?

Die Hautpflege „out-of-home” unterscheidet sich eigentlich kaum von der Routine in den eigenen vier Wänden. Wer aber viel reist, sollte vor allem multifunktionale Produkte – wie Feuchtigkeitscremes mit Sonnenschutz oder Seren mit Tiefenwirkung – einpacken. Das spart schlicht Platz im Koffer. Natürlich muss auch das Klima im Reiseland berücksichtigt werden: In trockenen Zonen ist eine intensivere Feuchtigkeitspflege verpflichtend und eine leichtere Formel in feuchteren Umgebungen. Die gründliche Reinigung steht überall im Vordergrund. Denn Schmutz kommt bei Reisen immer auf die Haut – sei es durch Umwelteinflüsse, aber auch durch Schweiß. Zum Schluss: Trinken Sie ausreichend Wasser. Dies hilft, die Haut von innen heraus zu hydratisieren und einen strahlenden Teint zu erhalten.

 

Viel Sport: Welche Auswirkungen hat Schweiß auf meine Haut?

Schweiß muss nach dem Training sorgsam – aber sanft – abgetupft werden. Sonst drohen die Hautporen zu verstopfen. Das Ergebnis sind kleine Entzündungen oder gar Akne-Pickel. Übermäßiges Schwitzen kann auch dazu führen, dass die Haut zu viel Feuchtigkeit verliert. Die Hautbarriere wird dadurch geschwächt, Austrocknung, Verschuppung und Irritationen sind möglich. Schon während des Trainings ist es also entscheidend, viel zurückzugeben: Trinken Sie ausreichend Wasser. Und im Anschluss geben Sie Feuchtigkeit in Form einer Creme zurück: Wir empfehlen eine leichte, nicht-komedogene Creme, die das Gewebe wieder hydriert – ohne die Poren zu verstopfen. Produkte mit Hyaluronsäure verleihen dem Gewebe anschließend ein frisches Aussehen.